Als einer der wenigen gleich voll da und mit Pech bei seinem Pfostentreffer. In der Defensivbewegung nicht immer konsequent, aber offensiv dafür sehr schlau. Stahl sich immer wieder von de Jong und van Bommel weg und hatte so die Freiheiten, die er gegen Portugal seltener hatte. Brauchte in der engen Phase bei den Kontern einige Male zu lange für den Torabschluss und ging nach 81 Minuten völlig platt runter.

Von Beginn an wach und in der Viererkette derjenige, der auch in brenzligen Situationen den Kopf behielt. Klärte zweimal in der ersten Halbzeit mit einem sauberen Tackling. Offensiv aber noch ausbaufähig: Die dicke Kopfballchance kurz vor der Pause muss er natürlich machen. Leistete sich auch im zweiten Durchgang keinen Fehler, spielte sein Ding sehr sauber runter. In der Luft erneut super stark.

In einer wackeligen Abwehr zu Beginn auch nicht ganz sicher, ließ den Abstand zu Hummels zweimal zu groß werden und bekam prompt ein Zuspiel in den Rücken gespielt. Fühlte sich aber immer besser rein, bekam die nötige Sicherheit am Ball und hatte Afellay in der Folge sehr gut im Griff. In der 2. Halbzeit mit zwei kleineren Stellungsfehlern, dann aber wie schon gegen Portugal mit einer überragenden Abwehraktion, als er Sneijders Schuss blockte.

Bekam wie schon gegen Portugal den Vorzug vor Klose. Wie zum Beweis für seine Kritiker hatte Gomez seine ersten guten Szenen im Spiel gegen den Ball, bevor er sich seiner Hauptaufgabe widmete. Das 1:0 war technisch unheimlich anspruchsvoll, sein zweiter Treffer auf Verdacht hoch geschossen. Stekelenburg tat ihm den Gefallen und ging zu schnell runter. Nach der Pause mit großem Laufpensum, aber nur noch einem Torschuss.

Begann mit einem ziemlich dicken Bock, als er van Persie laufen ließ und offenbar auf Neuer vertraute. Mit dem immer wieder geschickt einlaufenden van Persie hatte Hummels so seine Mühe, stellte sich aber nach gut 20 Minuten besser darauf ein. Danach wieder sehr sicher, wurde immer besser und fand sogar Zeit für Offensivaktionen. Scheiterte aber zweimal an Stekelenburg. Beim Gegentreffer aber auch nicht besonders nah dran an van Persie.

Wie Schweinsteiger am Anfang nicht präsent im Zentrum, weil er aber auch immer wieder auf die Seiten eilen musste, um dort auszuhelfen. Lief wie immer ungemein viele Lücken zu, worunter aber sein Offensivdrang litt.

Brauchte drei, vier Zweikämpfe, um sich auf Robben einzustellen. Dann aber gut drin im Spiel und dran am Mann, auch unterstützt von Podolski. Fand dann auch ein wenig Zeit für Offensivdrang, setzte den aber noch verhalten ein. In der zweiten Halbzeit in der Offensive stärker, kam aber nie bis zur Grundlinie. Schaltete Robben aber bis zu dessen Auswechslung nahezu komplett aus.

Kurze Anlaufphase, quasi um Willem ein wenig zu testen. Hatte dessen Schwächen offenbar genau studiert und rannte den Niederländer phasenweise in Grund und Boden. Willems konnte Müllers Laufwegen nur schwer folgen, über seine Seite wurden beide Tore vorbereitet. Im zweiten Durchgang auch mit zwei, drei schlampigen Abspielen.

Eine schöne Eingewöhnungszeit wie gegen die Portugiesen gab es dieses mal nicht. Neuer war sofort im Blickpunkt, rettet stark gegen van Persie und nachher sicher gegen Robbens Schuss. Mahnte seine Abwehr in der schwierigen Phase zu Beginn immer wieder an, schneller rauszurücken. Hielt van Persies Schuss nach der Pause fantastisch, war später bei dessen Kracher aber machtlos.

Mit gehörigen Problemen in den ersten 20 Minuten, durfte sich nach einer unnötig eigensinnigen Aktion auch sehr deftige Wort e von Löw anhören. Danach viel bissiger im Zweikampf und mit hilfreichen Aktionen für Lahm. Offensiv leider immer noch nicht so, wie man ihn kennt und sehr wenig eingebunden.

Blieb in der Mannschaft, einige Experten hatten mit einem Einsatz von Kroos gerechnet. Hatte in der ersten Viertelstunde ein paar ernsthafte Abstimmungsprobleme mit Khedira, was die Niederländer immer wieder Druck auf die deutsche Viererkette ausüben ließ. Dann schwamm er sich selbst aber frei: Mit drei überragenden Zuspielen in die Tiefe, von denen zwei zu Toren führten. Wühlte sich auch besser in die Zweikämpfe und hatte einige gute Ballgewinne

Richtig starkes Zuspiel vor Özils Chance, als er den Ball nur kurz in den Lauf tropfen ließ. Bewegte sich sehr gut, wurde von den Mitspielern aber zu selten gefunden. Starker Einsatz gegen Mathijsen an der Eckfahne. Danach setzte er Stekelenburg nach einem Rückpass gut unter Druck und hätte beinahe noch das 3:1 erzielt. Ist offenbar auf einem guten Weg.