In der ersten Halbzeit kaum ernsthaft getestet, beim Gegentor aus kurzer Distanz machtlos. Einmal mit einem erfolgreichen Ausflug , den er gemäß moderner Torhüterlehre bestand. Eigentlich bis zum Abpfiff nur noch selten im Brennpunkt, bei den wenigen Szenen aber sehr präsent. Nur bei einem Fernschuss mit einer kleinen Unsicherheit.

Tatsächlich durfte der Leverkusener den gesperrten Boateng vertreten und nicht Höwedes. War zunächst ausschließlich auf seine Defensivaufgaben bedacht, machte das aus dem Spiel heraus auch gut. Allerdings auch zweimal klarer Verlierer im Kopfball gegen Bendtner, unter anderem beim Ausgleich. Wurde in der zweiten Halbzeit in der Offensive etwas aktiver - mit der Krönung des entscheidenden 2:1 zehn Minuten vor Schluss.

Wie bisher im Turnier ohne Fehler. Gut im Stellungsspiel, aber nicht ganz so auffällig in der Spieleröffnung gegen sehr defensiv orientierte Dänen. Mit etwas Glück, als er Agger nach einer Ecke aus den Augen verlor, dieser aber knapp vorbeiköpfte.

Bendtner fehlte oft als zentraler Bezugspunkt in den Zweikämpfen. Übernahm nach dem Ausgleichstor bei defensiven Standards die Überwachung von Bendtner. Stellte sich von da an sehr gut auf ihn ein und blieb fehlerlos. Wie immer stark in der Spieleröffnung und mit klugem Stellungsspiel.

Sehr starke Partie des Kapitäns. Gewann in der Defensive viele Bälle, kurbelte immer wieder energisch nach vorne an. In der ersten Halbzeit einer der besten deutschen Spieler. Wäre er auch nach dem Pausenpfiff gerne geblieben. Lahm lief weiter mit Volldampf in die Tiefe, wurde von seinen Mitspielern aber viel zu oft in aussichtsreicher Position übersehen. Defensiv ohne einen Fehler gegen Eriksen.

Seine Läufe provozierten Lücken in der dänischen Defensive oder übten sofort Druck auf den ballführenden Gegner aus, sodass Deutschland besonders in der Anfangsphase zu vielen frühen Ballgewinnen kam. Allerdings auch zweimal mit einem Abstimmungsproblem mit Schweinsteiger. Bekam in der zweiten Halbzeit auch nicht mehr so viel Tempo in die deutschen Angriffe. Bei der entscheidenden Szene vor dem 2:1 aber perfekt im Umschaltspiel.

Eine Spur weniger dominant als gegen die Holländer. Im ersten Durchgang mit weniger Ballkontakten als gewohnt, war dafür in der zweiten Hälfte der Antreiber, als die Mannschaft immer lethargischer wurde. Riss das Kommando an sich, ohne die ganz großen Momente. Gegen das dänische Bollwerk war aber auch Geduld gefragt und der eine oder andere Sicherheitspass mehr.

War gleich drin im Spiel und vergab anderthalb richtig gute Möglichkeiten in den ersten sechs Minuten. Sehr beweglich und agil, mit klugen Läufen zur Mitte, um als Anspielstation zu fungieren oder Bender die Außenbahn freizuschaufeln. Mit dem Assist zu Podolskis Tor. In der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so auffällig, trotzdem jederzeit gefährlich.

Bärenstarke Anfangsphase mit vielen starken Aktionen. Entwischte Bewacher Kvist ein ums andere Mal. In der Folge aber mit immer längeren Auszeiten. In der zweiten Halbzeit vornehmlich über rechts wieder mit mehr Ballkontakten. Verzettelte sich aber oft auch in kleinteiligen Aktionen, statt den einfachen Ball zu spielen. Wollte offenbar zu viel. Allerdings auch mit dem Assist vor dem entscheidenden Tor von Bender.

Die 100 sind voll. In seinem Jubiläumsspiel offensiv deutlich präsenter als zuletzt und mit dem Tor zum 1:0 nach 19 Minuten. Defensiv auch wieder sehr ordentlich. Bis zur Pause ziemlich auffällig - später aber leider kaum noch. Nach 64 Minuten für Schürrle ausgewechselt.

War viel unterwegs, bei seinen Abschlüssen aber nicht der Glücklichste. Hatte zwei richtig gute Chancen, bei denen er den Ball nicht sauber unter Kontrolle brachte beziehungsweise traf. Aber auch mit dem (unfreiwilligen?) Assist vor Podolskis Tor. Im zweiten Durchgang dann sichtlich müde, lief nicht mehr so viel und kam auch zu keiner nennenswerten Abschlussaktion mehr. Nach 74 Minuten für Klose ausgewechselt.

Kam nach 64 Minuten für Podolski ins Spiel und zeigte gleich einen tollen Laufweg - allerdings auch einen zu ungenauen Abschluss. Beschäftigte Jacobsen in der Defensive, sodass die rechte dänische Seite kaum zur Entfaltung kam. Offensiv aber bis zum Schluss eher zaghaft.

Kam für den platten Gomez. Hatte gleich zwei starke Szenen in der Balleroberung. Danach mit zwei Ansätzen zu Dribblings, rannte sich aber fest. War wohl der eigentlich Adressat Özils vor dem 2:1, verpasste den Ball aber.